Natur und Naturphänomene erleben
Natur, Umwelt und Wissenschaft
Das pädagogische Lernumfeld soll dazu beitragen, dass alle Kinder konkrete Erfahrungen mit der Natur machen, die Neugierde und Lust am Erforschen der Natur entwickeln.
Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, die Verbundenheit des Menschen mit der Natur zu erleben und ein erstes Verstehen der Bedeutung für ein nachhaltiges Leben entwickeln.
Die pädagogische Lernumgebung soll alle Kinder darin unterstützen, ihre Umgebung aktiv zu beobachten und Naturphänomene zu untersuchen. Dies gibt den Kindern Erfahrung im Wiedererkennen und Benennen von Ursachen, Wirkung und Zusammenhängen und fördert eine beginnende mathematische Aufmerksamkeit (Deutsche Übersetzung DKA, Auszug Gesetzesgrundlagen).
Das Lernumfeld der 0-3-Jährigen in unseren Bildungsräumen:
Die Kinder freuen sich immer sehr, wenn es nach Draußen geht. Auf dem Spielplatz können wir den Wechsel der Jahreszeiten verfolgen. Die Blätter fallen von den Bäumen, die Erdbeeren reifen und können gegessen werden, der Schnee fällt und schmilzt, das Kind untersucht die Insekten, die auftauchen, und hört die Vögel singen.
Hier besteht die Möglichkeit des Eintauchens und Vertiefens, indem Insekten in einer Lupe betrachtet werden können und zum Himmel geschaut und die Veränderungen in den Wolken beobachtet werden. Es gibt Pfützen, in denen wir hüpfen können oder mit Schlamm spielen, und wir arrangieren Wasserspiele.
Gemeinsam mit den Kindern betrachten wir Phänomene, erklären diese je nach Entwicklungsstand in aller Einfachheit und lassen die Kinder vor allem anfassen, riechen, oder auch schmecken.
Wir säen mit den Kindern Samen, die wir sprießen sehen, und pflanzen sie anschließend im Freien.
Drinnen arbeiten wir mit Aktivitäts-Tabletts, auf denen die Kinder mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen in ihrem eigenen Raum konzentriert forschen können. Das können Sand zum Transportieren, Wasser zum Gießen, Kastanien zum Sortieren und vieles mehr sein. Dabei erlangen die Kinder auch ein grundlegendes Wissen der Mathematik.
Das Lernumfeld der 3-6-Jährigen in unseren Bildungsräumen:
Wir nutzen die Umgebung und unternehmen mehrere Ausflüge in die “Wildnis”. Wir erkunden und beobachten die Natur zu jeder Jahreszeit.
Wir konzentrieren uns darauf, dass die Kinder Respekt und Verständnis für die Natur entwickeln und mit Freude die Natur erleben.
Wir möchten, dass die Kinder verschiedene Erfahrungen in und mit der Natur sammeln. Da die Kinder die Natur zu jeder Jahreszeit erleben können, sammeln sie vielfältige motorische Erfahrungen und nutzen alle Sinne.
Die Kinder lernen altersentsprechend Verantwortung für die Natur zu übernehmen, indem sie z.B. zuständig sind, eine Blume zu gießen.
Eine Gruppe von fünf Dinos und Kaninchen darf alleine draußen spielen, damit unterstützen wir auch die soziale und persönliche Entwicklung der Kinder. Wollen mehr als fünf Kinder raus, geht ein Erwachsener mit. Wir sind mindestens einmal täglich für mehrere Stunden draußen. Die Kinder sollen die Faszination erleben, die die Natur bietet. Die Natur bietet Kindern ein endloses Angebot an Anregungen, Spielmöglichkeiten und Entdeckungen.
Darüber hinaus zeigen wir alltägliche kleine wissenschaftliche Experimente detailliert auf. Wir legen z.B. Bilder von einem Experiment in die Mitte vom Pokreis. Die Kinder können helfen, die Gegenstände, die wir brauchen, zusammen zu suchen. Zum Beispiel brauchen wir kleine Gläser, Küchenrolle, Wasser und Lebensmittelfarbe für unser Regenbogenexperiment. Die Gläser stellen wir in einen Kreis auf, füllen sie halbvoll mit Wasser. Danach geben wir in jedes zweite Glas ein bisschen rote, blaue und gelbe Farbe.
Nun wird das Papier von der Küchenrolle zu einem Streifen gefaltet. Diese werden mit dem einen Ende in ein Wasserglas ohne Farbstoff und mit dem anderen Ende in ein Wasserglas mit Farbstoff gelegt. Am nächsten Tag hat sich das Papier in einen Regenbogen verwandelt.
Wir lesen Bücher über die Natur und machen Experimente. Wir sähen die Kerne unserer Tomaten, Paprika und Gurken (wenn sie Kerne enthalten). Jedes Kind bekommt einen Blumentopf und muss diesen auch selber wässern usw. Die Kinder machen sich gegenseitig darauf aufmerksam, wenn ein Blumentopf zu trocken ist. Es erfordert Geduld, aber die Kinder freuen sich, wenn die erste Pflanze zum Vorschein kommt. Wenn die Pflanzen größer werden, bekommen sie die Pflanze mit nach Hause.
Wir spielen in Wasserpfützen und kochen leckere Suppen aus Sand, Wasser und anderem Naturmaterial. Als Nachtisch servieren wir Sandtorte oder Matschkuchen.
Unser Ziel haben wir erreicht, wenn die Kinder gerne draußen sind und eigenständig Naturphänomene beobachten und dies begeistert mit den anderen Kindern und den Erwachsenen teilen. Die Kinder zeigen Freude an den Erlebnissen in der Natur und kommen mit Vorschlägen, was wir machen können. Die Kinder bewegen sich ungezwungen und ohne Furcht in der Natur. Es entsteht immer wieder eine neue Spielgemeinschaft und die Kinder trauen sich mehr zu.