Deutscher Kindergarten Rothenkrug

Soziale Entwicklung

Das pädagogische Lernumfeld soll dazu beitragen, dass sich alle Kinder wohl fühlen und soziale Gemeinschaften eingehen, sowie dass alle Kinder Empathie entwickeln und in Relationen eingehen.

Das pädagogische Lernumfeld soll Gemeinschaften unterstützen in denen Verschiedenheit als eine Ressource gesehen wird und die zur demokratischen Bildung beiträgt (Deutsche Übersetzung DKA, Auszug Gesetzesgrundlagen Dagtilbudsloven).

In der kindlichen Entwicklung wird soziales Verhalten durch Erfahrungen gelernt, unter anderem dadurch, dass das Kind von einem Erwachsenen gesehen und in seinen Gefühlen anerkannt wird, sowie durch die Erfahrung, das nicht jedes Bedürfnis sofort befriedigt werden kann. Das pädagogische Umfeld soll dazu beitragen, die Fähigkeit zu stärken, mit eigenen und fremden Gefühlen konstruktiv umzugehen zu können. Das pädagogische Lernumfeld soll darüber hinaus die Gemeinschaften unterstützen, in denen Verschiedenheit als eine Ressource gesehen wird und die zur demokratischen Bildung beiträgt.

In den ersten sechs Lebensjahren wird der Grundstein für die sozial- emotionale Entwicklung gelegt. Sozialkompetenz und emotionale Kompetenz bedingen sich gegenseitig und bauen aufeinander auf. Unser Ziel ist es, den Kindern das Bewusstsein zu vermitteln, dass sie mit ihren Fähigkeiten, Bedürfnissen, Stärken aber auch Herausforderungen ein aktiver und willkommener Teil einer demokratischen Gemeinschaft sind. Die Kinder lernen zu teilen und die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen zu sehen und mit anderen Kindern, sowie mit Erwachsenen, zusammen zu arbeiten und Lösungen für die Herausforderungen im Alltag zu finden.

Das Lernumfeld der 0-3-Jährigen in unseren Bildungsräumen

Wir unterstützen die Kinder dabei, Beziehungen zu den anderen Kindern aufzubauen, unabhängig von Alter, Ressourcen und Kultur. Dazu initiieren wir z.B. ein gemeinsames Spiel oder setzen bestimmte Kinder gemeinsam an einen Tisch. Kinder müssen mitbestimmen dürfen und ermutigt werden, aktive Teilnehmer zu sein, die mit anderen zusammen sein können.

Wir fördern die Fähigkeit der Kinder Gefühle zu verstehen und Empathie zu entwickeln, indem wir ihnen helfen, die Bedürfnisse und Gefühle anderer Kinder zu erkennen. Wir tun dies, indem wir Worte in Handlungen und Emotionen umsetzen. Wir helfen den Kindern, mit den anderen Kindern zu sprechen oder Gesten anzuwenden und ihre Konflikte mit unserer Hilfe zu lösen. So erklären wir z.B., warum ein Kind weint oder es nicht richtig ist, etwas einfach aus der Hand zu reißen. Die Erwachsenen agieren hier als Vorbild und gehen respektvoll mit allen um.

Auch in der Kleinkindgruppe arbeiten wir damit, dass die älteren Kinder den jüngeren helfen und z.B. etwas anreichen. Der Kontakt zu den Kindergartenkindern wird stetig gesucht und im gemeinsamen Spiel, z.B. während der Öffnungszeit am Morgen, gefördert. Die jüngeren Kinder können hier durch das Beobachten viel Lernen und erleben, dass sie von den Älteren fürsorglich und beschützend behandelt werden.

Das Lernumfeld der 3-6-Jährigen in unseren Bildungsräumen

Im Alltag achten wir darauf, die Positionen der Erwachsenen gegenüber dem Kind so zu gestalten, dass keine Hierarchie entsteht, z.B. wechseln wir zwischen dem Gehen (begleitende pädagogische Initiativen) vor, neben und hinter dem Kind, weil wir so auf eine gleichwertige Stellung in der Gemeinschaft hinweisen wollen.

Wir schaffen gezielt Situationen, in denen unsere Kinder lernen wollen. Durch das gemeinsame Spielen lernen die Kinder, Konflikte zu haben, zu verhandeln und zu lösen. Um ein gemeinsames Ziel für das Lernen, die Beziehungen und die soziale Entwicklung des Kindes zu erreichen, arbeiten wir eng mit den Eltern zusammen. Wir gehen auf die Emotionen der Kinder ein und unterstützen sie dabei, diese zu formulieren und zuzulassen. Durch Singen, eine zugewandte Sprache und eine positive Grundhaltung zeigen wir den Kindern Empathie.

Wir nehmen die Bedürfnisse der Kinder wahr.  Jedes Kind erhält die Aufmerksamkeit, die es zum gegebenen Zeitpunkt braucht. Durch unsere wertschätzende Kommunikation dienen wir als Vorbild, indem wir z.B. ein Verhalten ablehnen, aber niemals die Person. Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Höflichkeit, Freundlichkeit sowie gegenseitige Akzeptanz sehen wir als selbstverständlichen Teil unserer Pädagogik und damit als Alltag im Kindergarten. Die Kinder erfahren, dass wir sie ernst nehmen, dadurch entwickeln sie eine stabile Persönlichkeit und werden eher andere Menschen und ihre Bedürfnisse erkennen und annehmen.

Wir hören einander zu und lassen jeden ausreden. Die Kinder lernen durch die Hilfe des Mitarbeiters Konflikte gut zu lösen und können dies nach und nach besser selber bewältigen. Alle Gefühle werden ernst genommen und wir geben ihnen ein liebevolles Umfeld und setzenden Kindern Grenzen; unterstützen sie aber auch eigene Erfahrungen zu machen. Wir machen den Kindern deutlich, wie wichtig der Umgang mit Gefühlen ist. Dazu gehören alle Gefühle von Freude bis Wut. Wir helfen ihnen dabei dies umzusetzen, ohne die Grenzen der anderen Kinder sowie Erwachsenen zu überschreiten.

Durch einfühlsame Einzel- und Gruppengespräche und Spiele über Gefühle lernen die Kinder sich zu äußern. Die Gespräche helfen dabei, mit negativen Gefühlen wie Angst, Frust, Eifersucht umzugehen und zeigen ihnen, wie man auf einen Kompromiss eingehen kann. Wir teilen die Kinder in altersgemischte und altersgleiche Gruppen, um sie je nach Bedarf besser zu unterstützen und fördern zu können. In denKleingruppen machen wir Übungen mit „Fri for Mobberi“ oder lesen Bücher über Gefühle. Das Buch “Jeg er fantastisk” ist unser Favorit, da wir hier alle Gefühle auf positive Weise besprechen, und Kinder sich gegenseitig ihre Stärken und Schwächen erzählen.

Wir geben den Älteren die Verantwortung, den Jüngeren zu helfen. Wir sprechen täglich über Regeln des täglichen Miteinanders und soziales und empathisches Verhalten erhalten so mehr Aufmerksamkeit als unerwünschtes Verhalten.

Im Umgang der Kinder mit sich selbst, mit den Kindern der Gruppe und an einem veränderten Konfliktverhalten sehen wir, dass wir unser Ziel erreicht haben. Die Kinder möchten Dinge selbst ausprobieren und bieten sich gegenseitige Hilfe an. Die Kinder entwickeln ihre Fähigkeiten in den verschiedenen Angeboten weiter und nehmen aktiv und mit Interesse am Geschehen teil.