Deutscher Kindergarten Rothenkrug

Elternzusammenarbeit

Die Aufnahme eines Kindes in den Kindergarten ist für die ganze Familie ein Schritt in eine neue Welt, mit dem viele unterschiedliche Gefühle verbunden sind. Das Kind kennt nichts besser als die eigene Familie und niemand kennt das Kind besser als die Eltern und der engste Familienkreis. Wir sehen die Eltern als Experten für ihr eigenes Kind und legen daher großen Wert auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle des Kindes.

Wir können die Eltern mit unserem fachlichen Wissen begleiten und die Eltern können mit der eigenen Erfahrung und dem Wissen um ihr Kind dazu beitragen, dass eine tragfähige Elternzusammenarbeit entsteht. Gemeinsam sind wir für das Wohl des Kindes verantwortlich und prägen die kindliche Entwicklung.

Wir orientieren uns an den Bedürfnissen und Interessen des Kindes und seiner Familie, mit Respekt vor der Verschiedenheit. Uns ist gegenseitiger Respekt und Kommunikation auf Augenhöhe sehr wichtig, um die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu schaffen. Kinder fühlen sich sicher und geborgen, wenn sie spüren, dass die wichtigsten erwachsenen Bezugspersonen miteinander verbunden sind.

Unsere Grundsätze für die Zusammenarbeit mit den Eltern beruhen auf:

  • Akzeptanz
  • Wertschätzung
  • Beteiligung
  • Toleranz
  • Vertrauen
  • Kontaktfreudigkeit
  • Dialogbereitschaft
  • Offenheit für Ideen
  • Veränderungsbereitschaft
  • Transparenz
  • Fachlichkeit

Ziele in der Zusammenarbeit mit den Eltern:

  • die Eltern sollen spüren, dass sie gesehen und gehört werden
  • die Entwicklung einer gut funktionierenden Erziehungspartnerschaft, in der ein regelmäßiger Austausch stattfindet
  • das Wohlergehen und die Entwicklung des Kindes gemeinsam zu fördern und positiv zu beeinflussen
  • wir möchten Einblick in die familiäre Lebenswelt des Kindes bekommen
  • die Eltern erhalten Einblick in den Kindergartenalltag und die pädagogische Arbeit

Im Rahmen der Elternarbeit ist es Aufgabe des Kindergartens, die Eltern über die Bedeutung, Methoden und Möglichkeiten im Kindergarten zu informieren. Es ist uns wichtig, mit den Eltern von der kindlichen Lernwelt auszugehen und auf dieser Basis die pädagogische Arbeit transparent zu machen.
Der Kindergarten und die Eltern sehen die Kinder mit jeweils anderen Augen und in einer anderen Umgebung, und berichten aus verschiedenen Sichtweisen und hören, wie es Zuhause und im Kindergarten geht.

Unsere Ziele und Ansätze in der pädagogischen Arbeit werden den Eltern gegenüber transparent gemacht, indem wir allen Eltern die Möglichkeit geben, einen Einblick in unsere tägliche Arbeit zu erlangen durch:

  • Monatspläne (Übersicht geplanter Aktivitäten und Anlässe)
  • Digital verschickte Neuigkeiten/Bilder
  • Rückblicke zu verschiedenen Anlässen
  • Ausgestellte Werke der Kinder
  • Feste
  • Elterncafé
  • Schriftlich ausgearbeitete Konzepte/Dokumentation der pädagogischen Arbeit
  • Essenspläne

Die Eltern werden über das Intranet FAMLY über unsere Aktivitäten und Informationen benachrichtigt. Dort werden auch Fotos und Videos hinterlegt. In unseren Monatsplänen stehen alle kommenden Aktivitäten, sowie Monatsthemen, Geburtstage und Infobriefe.  FAMLY dient weiter zur täglichen Kommunikation als Ergänzung des persönlichen Kontakts.

Unterschiedliche Elterngespräche

Um die Beziehung zu den Eltern zu pflegen, sind die Elterngespräche für uns ein wichtiges Instrument. Wir bieten im Laufe des Jahres anlassbezogene Elterngespräche an, die zusätzlich zur alltäglichen Kommunikation stattfinden. Für die Elterngespräche werden Termine vereinbart, sodass genügend Zeit für eine Vorbereitung seitens der Eltern und des pädagogischen Personals besteht. Am Tag des Gesprächs wird entsprechend Zeit eingeplant, um über das Kind und dessen Entwicklungsstand zu sprechen und auch darüber, inwiefern die Eltern das Lernen des Kindes unterstützen können.

Wir verwenden für unsere Einschätzung des Entwicklungsstandes die Beobachtungswerkzeuge Trivselsskema von der Kommune, TRAS (Tidlig Registrering af Sprogbrug), TrasMo (Tidlig registrering af sensomotoriske færdigheder) und Perik  (Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag).

Das Gespräch findet in einer ungestörten und vertraulichen Atmosphäre statt. In das Gespräch bringen sich das pädagogische Personal und die Eltern aus ihrer jeweiligen Perspektive mit ihren Beobachtungen ein. Es ist ein partnerschaftlicher Austausch von Wahrnehmungen und Perspektiven. Sollte es zu Unstimmigkeiten kommen, wird in Zusammenarbeit mit den Eltern eine Lösung gefunden. Bei zusätzlichem Gesprächsbedarf können Eltern und Familienangehörige uns dazu ansprechen.

Willkommensgespräch

Vor Eintritt in den Kindergarten findet ein Willkommensgespräch statt, welches typischerweise wie folgt abläuft:

  • Präsentation der Einrichtung und der pädagogischen Arbeit, sowie des Kindergartenalltages
  • Die gegenseitigen Erwartungshaltungen werden geklärt
  • Wir werden seitens der Eltern informiert, welche Stärken und eventuelle Herausforderungen ihr Kind mitbringt
  • Eventuelle Probleme in den Familien sind für uns von Wichtigkeit, damit wir besser verstehen, wie sich das Kind in gewissen Situationen anders verhält
  • Auch wird besprochen, ob das Kind eine Mittagsstunde halten soll, und ob es Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien hat

Die Eltern erhalten eine Reihe von Dokumenten, die für den Eintritt in den Kindergarten als Information dienen und zum Teil auszufüllen sind.

Insbesondere im Rahmen der Eingewöhnung in den Kindergarten arbeiten wir sehr eng mit den Eltern zusammen und beziehen die Wünsche, aber auch Sorgen und Ängste der Eltern eng mit ein. Wir reagieren auf die Bedürfnisse der Kinder und entwickeln einen individuellen Fahrplan, der jederzeit Spielraum für mögliche Änderungen zulässt.

So starten wir in der Regel mit ersten, stundenweisen Besuchen des Kindes in der jeweiligen Gruppe, begleitet durch ein Elternteil. Die Anzahl der Stunden weiten wir im Tempo des Kindes aus und reduzieren fortlaufend die Begleitung des Elternteils, bis wir gemeinsam zu der Einschätzung kommen, dass das Kind in der Lage ist, am regulären Alltag teilzunehmen. Eine zeitliche Abfolge kann hier nicht fest vorgegeben werden, da die Eingewöhnung ein höchst individueller Prozess ist. Gleichzeitig achten wir natürlich darauf, dass dieser Prozess nicht unnötig in die Länge gezogen wird und es dem Kind zu schwer gemacht wird, sich auf den Kindergarten einzulassen und sich von den Eltern zu lösen.

Auswertung der Eingewöhnung

Etwa drei Monate nach dem Kindergartenstart findet ein erstes Elterngespräch statt. Inhalte dieses Gespräch sind der Verlauf und die Auswertung der Eingewöhnung, sowie die weitere Zusammenarbeit.

Standortgespräch/Entwicklungsgespräch

Mindestens einmal im Jahr findet ein Elterngespräch statt. Inhalt dieses Gesprächs sind Entwicklungsprozesse, das Lernen und das Wohlbefinden des Kindes. Außerdem werden Rückmeldungen der Eltern über die pädagogische Arbeit und ihre Wahrnehmung der Entwicklung ihres Kindes besprochen.

Tür und -Angelgespräche

Es besteht auch in der Bring- und Abholphase jederzeit die Möglichkeit, das pädagogische Personal bei Bedarf anzusprechen. Wenn die Gegebenheiten es zulassen, sind wir immer für ein “Tür- und Angelgespräch” bereit. Die Bring- und Abholsituation ist uns wichtig, da es den Eltern einen Einblick in unseren Alltag gibt und einen kurzen gegenseitigen Informationsaustausch zu Erlebnissen und Entwicklungsschritten beinhaltet. So wissen wir zum Beispiel, ob das Kind einen schlechten Start in den Tag hatte und die Eltern erfahren, wie der Tag ihres Kindes im Kindergarten war.

Gruppenwechsel/Übergangsgespräch

Ungefähr einen Monat vor dem Gruppenwechsel von der Krippe in den Kindergarten findet ein Elterngespräch statt. Hier werden die Eltern über den Zeitpunkt des Gruppenwechsels und das übliche Vorgehen informiert. Die Eltern erhalten Einblicke in die neuen Gruppenräume und lernen die zukünftig zuständigen Mitarbeitenden kennen.

Übergabegespräch Schule

Wir empfehlen ausdrücklich, dass die Kinder nach dem Besuch unseres Kindergartens, einem Kindergarten der deutschen Minderheit, den Weg weitergehen und nachfolgend in eine Schule der deutschen Minderheit eingeschult werden. Im Zeitraum von Herbst bis zu den Sommerferien gehen die kommenden Vorschulkinder der Deutschen Schule im 1-Wöchigen Rhythmus für eine Stunde in die Schule, um dort ihre Lehrerin, die Mitschüler sowie den Klassenraum kennen zu lernen und außerdem eine kleine Unterrichtseinheit wahrzunehmen. Dies nimmt den Kindern die Angst vor dem für sie neuen und noch unbekannten Lebensabschnitt „Schule“ und gibt ihnen Sicherheit.

Es finden vor den Sommerferien ausführliche Übergabegespräche zwischen Kindergarten und Schule statt, die unter anderem auf Grundlage von Perik (Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag) beruhen. Perik ist ein Beobachtungsbogen für die systematische Begleitung und Unterstützung der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern. Diese ist Basis für subjektives Wohlbefinden, für die Regulation von Gefühlen, für befriedigende Beziehungen zu anderen Menschen sowie für erfolgreiches Lernen.

Bei Bedarf  bieten wir im Rahmen von Netzwerkgesprächen den Kontakt und die Zusammenarbeit mit externen Fachkräften an, wie z.B. Physiotherapie und Logopädie.

Elternversammlungen

Die Erziehungsberechtigten der Kinder in unserem Kindergarten bilden die Elternversammlung. Sie sind an Entscheidungen für die Einrichtung in wesentlichen Angelegenheiten zu beteiligen. Die Elternversammlung wählt Vertreter, die im Namen der Eltern Aufgaben für den Kindergarten wahrnehmen.

Elternvertretung

Die Elternvertreter sind zur engen Zusammenarbeit und zur Unterstützung für das Personal und für die pädagogischen Aufgaben sowie als Sprachrohr der Elternschaft gedacht.
Die Elternvertretung entsendet ein Mitglied in den DKA-Vorstand um z. B. juristisch bzw. auch ökonomisch Verantwortung mit zu übernehmen.