Kommunikation und Sprache
Kommunikation und Sprache
Das pädagogische Lernumfeld soll alle Kinder darin unterstützen, eine Sprache zu entwickeln, die dazu beiträgt, dass das Kind sich selber, die anderen Kinder und seine Umwelt verstehen kann.
Das pädagogische Lernumfeld soll die Kinder darin unterstützen, dass sie mit Kommunikation und dem Ausdrücken von Gedanken, Ideen und Bedürfnissen Erfahrungen machen, die sie in sozialen Gemeinschaften anwenden können (Deutsche Übersetzung DKA, Auszug Gesetzesgrundlagen Dagtilbudsloven).
Das Lernumfeld der 0-3-Jährigen in unserenBildungsräumen
Wir verwenden insbesondere mit den Kleinkindern eine deutliche und direkte Ansprache. Im Fokus der Sprachförderung steht nicht, dass das Kind möglichst schnell und perfekt spricht, sondern sich durch unseren täglichen Umgang mit der Sprache vertraut macht und individuell entwickeln kann. Unsere pädagogische Arbeit mit Kommunikation und Sprache ist in Zusammenarbeit mit den Eltern und der Gemeinschaft der anderen Kinder zu sehen. Das pädagogische Personal ist sich der Rolle als Vorbild und sprachliches Rollenmodell bewusst und arbeitet pädagogisch mit der Sprache. Dabei berücksichtigen wir den individuellen Entwicklungsstand des Kindes. Wir zeigen Freude, wenn ein Kind ein neues Wort gelernt hat und bestätigen es darin, es wieder zu verwenden. Bei der Arbeit mit den Kleinkindern als auch mit den älteren Kindern lehnen wir uns an das Sprachenkonzept des DSSV an.
Unsere Ziele in der Kommunikation und Sprache:
Durch anregende Sprachanlässe Interesse und Spaß an der Sprache zu haben
Das Kind durch korrekte Wiederholungen (statt Fehlerkorrektur) zu unterstützen und zu ermuntern
Das Kind lernt einzelne Schlüsselwörter, um sich klar auszudrücken, wie z.B. Ja, Nein, Trinken.
Vermittlung von vielfältigen Ausdrucksformen wie Körpersprache, Augenkontakt und Mimik
Die deutsche Sprache tagtäglich aktiv zu erleben
Unsere Ziele bezogen auf Kommunikation und Sprache wollen wir durch unterschiedliche pädagogische Methoden und Aktivitäten erreichen:
Vorlesen und erstes Heranführen an Märchenerzählungen
Musik, Reime und Lieder auf Deutsch und auch auf Dänisch
Nutzung visueller Hilfsmittel, wie z.B. Fotos von Gegenständen oder Themenboxen, die z.B. verschiedenste Gegenstände in blau/rot/gelb/grün enthalten
Alltäglichen Routinen, wie Wickeln oder Schlafen legen, sind der ideale Rahmen für sprachliche Bildung, da das Kind vom pädagogischen Fachpersonal die alleinige Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt
Das Lernumfeld der 3-6-Jährigen in unseren Bildungsräumen
Das Erlernen der Sprache nimmt in der Elementarerziehung eine Schlüsselrolle ein. Die soziale Handlungsfähigkeit hängt auch vom Sprachverständnis und der Kommunikationsbereitschaft ab, und die Verwendung von Sprache ist der Schlüssel zu vielen Lebensbereichen.
Unser Ziel ist es, die Kinder in ihren sprachlichen Kompetenzen und ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Durch Lieder, Reime und den täglichen Gebrauch erleben die Kinder aktiv die deutsche und dänische Sprache und es fördert die Kinder in ihrer sprachlichen Kreativität. Wir wollen bei den Kindern die Neugierde für Zeichen, Symbole, Buchstaben und Zahlen fördern, indem wir sie unterstützen, sobald sie Interesse zeigen. Unter anderem durch die wachsende Sprachbeherrschung werden die Selbst- und Fremdwahrnehmung gestärkt und dadurch Erklärungen und Informationen besser verstanden. Wir wollen den sozialen Umgang fördern, indem die Kinder lernen, wie sie ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Die Kinder lernen die eigenen Bedürfnisse und Interessen zu vertreten und die der anderen wahrzunehmen und zu berücksichtigen.
Da die Sprachentwicklung von Motorik abhängig ist, singen wir viele Lieder, mit denen wir zum Beispiel die Gesichtsmotorik stärken. Durch Pusten werden auch andere Muskelgruppen gestärkt. Vor allem gebrauchen wir Sprechübungen im Pokreis. Da die Kinder abwechselnd bestimmen dürfen, sind die Kinder in der Regel motiviert mitzumachen. Durch die Sprechbewegungen lernen die Kinder zu sprechen. Wir haben “Kinderaufgaben”: “Tischdecker”, “Buchmacher” und “Toilettenschicker”. Diese Aufgaben beinhalten fünf Mal die Woche das Wiederholen von gleichen Sätzen.Z.B.: “ Du darfst auf Toilette gehen und Hände waschen”. Wiederholungen sind wichtig im Entwicklungsprozess.
Wir nutzen die verbale und nonverbale Kommunikation zur positiven Kontaktaufnahme, so dass Beziehungen aufgebaut werden können. Wir nehmen uns Zeit zuzuhören und sprechen in ganzen Sätzen, da wir die Sprachvorbilder sind.
Die deutsche Sprache steht im Alltag im Vordergrund. Wir ermutigen, fördern und unterstützen das freie Erzählen, und fördern spielerisch die deutsche Sprache, indem wir Spiele, z.B. Memory oder Bilderlotterie anbieten.
Wir richten uns nach fachlichen Vorgaben der Sprachförderung bei Kindern und nutzen Werkzeuge wie TRAS und “Sprogvurdering” , um den sprachlichen Entwicklungsstand festzustellen.
Durch aktives Zuhören beobachten wir die Körperhaltung und Mimik und können dadurch sehen, was und wie das Kind sich gerade fühlt. Dazu achten wir auf unseren Tonfall, Rhythmus und Pausen, um zu sehen, wie es dem Kind geht.
Wir gebrauchen positive Sprache, um die Kommunikation, wenn nötig, zu beeinflussen.
Beispiele sind:
„Vergiss nicht“ wird umformuliert zu „Denk bitte dran“,
„Kein Problem“ zu „Gerne“, „Ja, aber“ zu „Ja, und“, „Ich muss“ zu „Ich werde“.
Unser Ziel haben wir erreicht, wenn die Kinder zunehmende neue Wörter gebrauchen. Die Kinder reagieren auf Ansprache und im Verhältnis zu dem Gesagten. Sie nutzen ihre Sprache zur Kommunikation und Konfliktlösung und können selbstwirksam sein und Einfluss ausüben. Die Kinder geben Gehörtes wieder, können Fragen zu Geschichten beantworten, Stellung zu einem Thema nehmen. Sie lernen Reime und Lieder auswendig und wiederholen sie eigenständig. Sie drücken ihre Bedürfnisse richtig aus und interessieren sich für die Gedanken der anderen und respektieren andere Meinungen. Die Kinder haben gelernt, sich an Gesprächsregeln zu halten und üben sich im Nachfragen.