Soziale Entwicklung
Thema 2: Die soziale Entwicklung
Die soziale Entwicklung des Kindes beinhaltet die Handlungsmöglichkeiten und Formen der Teilnahme in sozialen Gemeinschaften, in denen sie ihren Einfluss üben können.
Teilnahme und Einflussnahme
Die Kinder in der Einrichtung sollen ein Teil von sozialen Gemeinschaften sein, in denen sie sich dazu gehörig fühlen und in denen sie einen wertvollen Beitrag zum gemeinsamen Spiel, Aktivitäten und Zusammensein leisten können. Alle Kinder und besonders die Kinder mit Herausforderungen sind abhängig davon, dass das Lernumfeld die Verschiedenheit der Kinder als Ressource sieht und die Teilnahme und Miteinflussnahme des einzelnen Kindes unterstützt zur Freude Aller. Es ist besonders für den Übergang in die Schule wichtig, dass die Kinder in der Relationsbildung und im Lösen von Konflikten gute Erfahrungen gemacht haben.
Empathie
Empathie handelt davon seine eigenen Gefühle zu spüren, aber auch, in der Lage zu sein, sich in die Gefühle und das Empfinden anderer hinein zu versetzen und sein Handeln auf das Zusammenspiel mit anderen abzustimmen. Die Beziehung zu den anderen Kindern und Erwachsenen bildet eine wesentliche Grundlage dafür, dass die Kinder Empathie erlernen. Hier ist es von großer Bedeutung, dass das pädagogische Personal auf die Perspektive des einzelnen Kindes jeden Alters fokussiert, die das Kind verbal und körperlich zum Ausdruck bringt.
Die Bedeutung des Spielens für das soziale Lernen
Das soziale Lernen und die Entwicklung des Kindes wird unter anderem durch das Spiel gefördert. Die Kinder lernen zu verhandeln, Kompromisse einzugehen und Konflikte zu lösen. Das Lernumfeld soll die Lust des Kindes am Spielen, Erforschen und Experimentieren unterstützen und fördern. Um allen Kindern Zugang zu den wechselnden Spielgemeinschaften zu ermöglichen ist es von großer Bedeutung, dass sich das Personal laufend am Kind orientiert. Mal geht das Personal vorneweg, mal geht es nebenher und mal geht es hinter dem Kind, um die Teilnahme in der Gemeinschaft zu sichern.
In der Organisation des Lernumfeldes spielt sowohl das physische Umfeld, die Einrichtung, das Spielzeug und die Atmosphäre eine wichtige Rolle.
Pädagogische Ziele für die soziale Entwicklung:
- Das pädagogische Lernumfeld soll dazu beitragen, dass sich alle Kinder wohl fühlen und soziale Gemeinschaften eingehen, sowie dass alle Kinder Empathie entwickeln und Relationen eingehen.
- Das pädagogische Lernumfeld soll Gemeinschaften unterstützen in denen Verschiedenheit als eine Ressource gesehen wird und die zur demokratischen Bildung beiträgt.
Wir arbeiten mit „Fri for mobberi“ in den Einrichtungen.
Unser Fokus in den Krippengruppen (0-2 Jahre):
- Das Kind benutzt Laute, Sprache (auch nonverbal) um in Kontakt zu treten
- Das Kind äußert (verbal, nonverbal) ein Zugehörigkeitsgefühl – „Kann ich mit in die Höhle?“
- Das Kind entwickelt seine empathischen Fähigkeiten.
- Die Erwachsenen sind Rollenmodell und legen Wert auf einen respektvollen, wertschätzenden Umgang miteinander.
Unser Fokus bei den 2-4-jährigen Kindern:
- Das Kind lernt seine Bedürfnisse und Grenzen zu benennen.
- Das Kind lernt die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu verstehen und respektieren.
- Das Kind geht tiefergehende Bindungen und Freundschaften ein.
- Das Kind arbeitet in kleineren Gruppen mit.
- Das Kind erlebt sich als ein Teil der Gemeinschaft.
Unser Fokus bei den 4-6-jährigen Kindern:
- Das Kind drückt sich in Konfliktsituationen verbal aus.
- Das Kind zeigt sich hilfsbereit und übernimmt Verantwortung für andere Kinder.
- Das Kind entwickelt ein Gefühl von seinen Stärken, aber auch, dass Fehler machen ein Teil des Lebens ist.