Deutscher Kindergarten Loit Schauby

Bildungsraum

Unser Ziel ist es, Grundsteine dafür zu legen, dass Kinder zu handlungsfähigen, sozialen und selbstständigen Persönlichkeiten heranwachsen. Um dies zu erreichen, bieten wir den Kindern ein breit gefächertes, pädagogisches Lernumfeld in unseren Bildungsräumen an, das den Kindern ermöglicht, über den ganzen Tag mit allen Sinnen zu lernen.

Die Kinder lernen ganzheitlich: Sie schmecken, tasten und untersuchen Dinge, sie wundern sich, lauschen, beobachten, fragen und imitieren. Sie nutzen ihre Phantasie und Kreativität und bearbeiten das Erlernte im Spiel.

Unser Kindergarten bietet den Kindern entsprechend ein anregendes pädagogisches Lernumfeld, sowohl in der Einrichtung/Ausstattung im Innen-und Außenbereich, als auch durch engagierte, positive Erwachsene, die den Kindern die Möglichkeit zum Ausprobieren, Experimentieren und zur Mitbestimmung geben.

In allen Gruppen steht den Kindern altersentsprechendes Lern- und Beschäftigungsmaterial zur Verfügung

Die Kinder können sich in „Lernecken“ ausprobieren und stetig weiterentwickeln. Hier einige Beispiele, wofür wir die Gestaltung der Lernräume nutzen:

Motorik-/Toberaum zur Bewegung, Körpererfahrung

Kreativecke zum Malen, Basteln, Gestalten

Musik-Bewegung-Tanz zur Körpererfahrung, Rhythmik, Bewegung

Science-Lernwerkstatt zum Experimentieren, Beobachten, Staunen

Puppenecke/Kinderküche für Rollenspiele, soziales Miteinander

Ruheräume zum Bauen, Lesen, Entspannung

Außengelände für unterschiedliche Herausforderungen (Kletterbäume,Feuerstelle, Begegnung mit Natur/Naturphänomenen)

Gezielte, pädagogische Angebote am Vormittag (Kreis, Themen-und Projektarbeit, Turnen, Ausflüge, Vorschularbeit, Märchen-und Musikangebote, Schwimmen, Kreativangebote…)

Alltägliche Lernsituationen z.B. während der Mahlzeiten, in der Garderobe, in den Waschräumen

Lernumfelder außerhalb des Kindergartens zur Vertiefung bestimmter, themenorientierter Ziele (siehe lokale Bildungslandschaften)

Aufmerksames pädagogisches Personal, das situativ einschätzen kann, welche Themen zur Entwicklung der Kinder(gruppe) gerade besonders relevant sind und dementsprechend Materialien bereitstellt bzw. entsprechende Angebote/Projekte ausarbeitet.

Unsere Lernumgebung schafft Möglichkeiten, in der jedes Kind entdecken kann, wie dieWelt beschaffen ist. Das Kind kann seine Fähigkeiten und Grenzen kennenlernen und testen. Auf eine gesunde Einhaltung des Wechsels zwischen vom Pädagogen initiierten und vom Kind selbstgewählten Aktivitäten legen wir besonderen Wert.

Lokale Bildungslandschaften

Die direkte oder indirekte Nachbarschaft des Kindergartens ist reich an Erfahrungsmöglichkeiten für die Kinder. Um diese zu nutzen sind wir bestrebt, die Grenzen zwischen institutionellem und außer institutionellem Lernen zu öffnen und das (direkte) Umfeld in die allseitige Förderung der Kinder mit einzubeziehen.

Das zusätzliche Lernen im Umfeld des Kindergartens ist von hoher Qualität; die Kinder setzen sich mit Primärerfahrungen auseinander und eignen sich dadurch selbstständig und selbsttätig Wissen an, was häufig abwechslungsreich, interessant, reizvoll und lebensnah für sie ist. Die Krippengruppe ist regelmäßig mit ihren Tourenwagen unterwegs.Für die zweijährigen Krippenkinder und die Kindergartenkinder haben wir darüber hinaus im 14-tätigen Rhythmus einen Bus zur Verfügung, der uns die Möglichkeit gibt, auch die etwas entferntere Umgebung zu erkunden. Beispiele für Lernorte außerhalb des Kindergartens sind

Besuche der Bauernhöfe in direkter Nachbarschaft des Kindergartens

Spaziergänge in die umliegende ländliche Natur

Ausflüge mit dem Bus in den Wald/an den Strand

Besuche der deutschen oder der dänischen Bücherei,

Besuche anderer Kindergärten, Freizeitheime oder Spielplätze

Besuche der Kinder zu Hause (an Geburtstagen)

Besuche der Eltern an ihren Arbeitsstellen (z.B. Zahnarzt, Falck, Feuerwehr…)

Theaterbesuche

Turnhalle, Schwimmhalle

Arbeit mit dem physischen, psychischen und ästhetischen Umfeld der Kinder

Kinder benötigen einen vertrauten Ort, der ihnen als sichere Basis, als „sicherer Hafen“, dient.

In diesem Raum beginnen sie ihren Tag, halten sich dort über längere Zeit auf und finden einen ganz besonderen Platz oder ein ganz besonderes Material, das sie begeistert. Aus diesem vertrauten Raum können sie die Umwelt erkunden, mit der Möglichkeit, immer wieder an einen sicheren Platz, an dem sie sich geborgen fühlen, zurückzukehren. Unser wichtigstes Instrument ist dabei die Beobachtung der Kinder. Dadurch können wir uns den Bedürfnissen und Bildungsprozessen der Kinder nähern und unsere pädagogische Arbeit besser individuell auf sie abstimmen.

Die Kinder sind an der Gestaltung des Raumes aktiv mit beteiligt, indem wir ihre Zeichnungen oder Basteleien, nach Möglichkeit in Kinderhöhe, aufhängen und sie dadurch würdigen. Damit sich die Kinder mit den Gruppenräumen identifizieren können, werden die „künstlerischen Werke“ in den verschiedenen Räumen aufgehängt. Somit erfahren die Kinder Wertschätzung und Lob für das, was sie selbst gebastelt und gestaltet haben. In der Krippengruppe gibt es eine Fotowand, an der die Fotos von den engsten Bezugspersonen der Kinder hängen. Die wiederum dafür genutzt werden können, um mit den Kindern in einen Dialog zu kommen (Wer gehört zu deiner Familie, wo/wie lebst du?).

Die unterschiedlichenSpiel-und Lernmaterialien sind ebenfalls weitgehend in Kinderhöhe angeordnet. Zudem sind sie an ihrem Aufbewahrungsort zum großen Teil durch ein entsprechendes Foto gekennzeichnet, so dass es den Kindern dadurch leichter fällt, diese einerseits zu finden oder nach Gebrauch wieder an ihren Platz zurück zu räumen.Dies unterstützt unseren Leitgedanken „äußere Ordnung schafft innere Ordnung bzw. innere Ruhe“.

Unsere Räume fordern die Kinder auf, durch aktives Handeln Erfahrungen zu machen, zu experimentieren und zu forschen, sich zu bewegen und gemeinsam mit anderen Kindern zu spielen. Zudem besteht für die Kinder die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, sich zu beruhigen und sich zu entspannen oder zu vertiefen. Die Raumgestaltung in Anlehnung an das FEX-Programm (Förderung exekutiver Funktionen) unseres Kindergartens befindet sich in einem laufenden Prozess. Wir verfolgen aufmerksam, welche Räume und Nischen von den Kindern viel und gerne genutzt werden und welche weniger.

Auch sind wir neugierig auf die Kinderperspektive und es werden Kinderinterviews dazu geführt, um ein authentisches Ergebnis zu erhalten. Diese Beobachtungen werden von uns ausgewertet und hinterfragt, mit dem Ziel, die Einrichtung und Gestaltung ggf. so zu verändern/anzupassen, dass die Kinder stets stimuliert und inspiriert werden. Sie sollen Lust haben, sich zu bewegen, zu entfalten und zu vertiefen.

Der tägliche Umgang miteinander in unseren Bildungsräumen ist geprägt von gegenseitigem Respekt, sowohl zwischen den Erwachsenen und den Kindern als auch innerhalb der Kindergruppe. Wir legen großen Wert darauf, dass der Umgangston demokratisch und nicht verletzend oder herablassend ist. Die Erwachsenen fungieren als Vorbilder, so weisen die Pädagogen sich gegenseitig bei Nichteinhaltung sofort darauf hin und thematisieren den Kontext.