Ganzheitliche persönliche Entwicklung
Das pädagogische Lernumfeld soll dazu beitragen, dass sich alle Kinder selbst und auch miteinander entfalten, erforschen und erfahren können. Dies auf bekannte und neue Art und Weise, um dadurch Vertrauen in das eigene Potential zu bekommen.
Das pädagogische Lernumfeld soll das Zusammenspiel und die Anbindung zwischen den Kindern und dem pädagogischen Personal und den Kindern untereinander, unterstützen. Die Relationen sollen von Fürsorge, Sicherheit und Neugierde geprägt sein, damit alle Kinder Engagement, Lebenstauglichkeit, Mut und Kompetenzen für die Teilnahme in Gemeinschaften entwickeln. Dies gilt auch in Situationen die Vertiefung, Ausdauer und Priorisierung erfordern (Deutsche Übersetzung DKA, Auszug Gesetzesgrundlagen Dagtilbudsloven).
Unser Fokus in der Kleinkindgruppe (0-3 Jahre)
Das pädagogische Lernumfeld in unserer Krippengruppe soll die Kinder in erster Linie da zu ermutigen, Dinge mit all ihren Sinnen auszuprobieren, denn Kinder entwickeln ihre geistigen, körperlichen und psychischen Fähigkeiten optimal, wenn das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten gleichermaßen gefördert werden.
Die Sinne sind die lebenswichtigen und hochsensiblen Schlüssel zu ihrer Umwelt. Die unter Dreijährigen begegnen den Lebewesen und Gegenständen als erstes mit ihren Sinnen, auf diesem sensorischen Weg sammeln sie wichtige Eindrücke über ihre Lebens Umwelt, ihren Mitmenschen und über sich selbst. Dabei begeben sie sich auf eine „Lernreise“, bei der das Begreifen mit dem Greifen beginnt.
Die Sinneseindrücke müssen die Kinder am eigenen Leib erfahren, denn hauptsächlich das selbsterfahrene setzt sich nachhaltig und ganzheitlich im Gedächtnis fest. Erst dann entstehen neue Denkwerkzeuge, die den Kindern Sicherheit für ihre weiteren Lernschritte geben.
Daneben hat die Identität, die Eigenwahrnehmung und das Selbstvertrauen eine fundamentale Bedeutung für die Entwicklung des Kindes. Dies fördern wir, indem wir die Kinder dabei unterstützen, ihrer natürlichen Neugierde und ihren Ideen nachzugehen und diese zu erforschen. Das geschieht unter anderem auch durch die verbale und nonverbale Kommunikation der Kinder.
Jedes Kind soll die Möglichkeit bekommen, an sozialen und kulturellen Aktivitäten/Angeboten teilzunehmen, um die persönlichen Fähigkeiten herauszufordern, zu stärken und zu stimulieren. Jedes Kind hat das Grundbedürfnis zu lernen und verschiedene Gefühle zu erkennen/zu verstehen, die in einer Gemeinschaft entstehen. Diese reichen von Freundschaften und Liebenswürdigkeiten, Wut und Sorge bis hin zu Gleichgültigkeit und Konkurrenz. Wir befähigen die Kinder darin, eigene Grenzen zu setzen, Grenzen anderer zu akzeptieren und eigene Gefühle zuzulassen.
Dies fördern wir beispielsweise, indem:
wir mit den Kindern auf Augenhöhe sind und ihre Bedürfnisse wahrnehmen
wir den Kindern helfen Worte für ihre Gefühle und Bedürfnisse zu finden (Stopp/Nein sagen)
wir die Kinder an ihren Grenzen heranführen z.B. bei der Bewältigung von
Höhe in der Turnhalle oder auf dem Spielplatz
wir allen Kindern individuell begegnen, abgestimmt auf ihrem jeweiligen Entwicklungsstand, sowie ihrer einzigartigen Persönlichkeit bzw. ihrem eigenen, ganz besonderen Charakter
wir Relationen zu Kindern eingehen. Dadurch tragen wir dazu bei, die Voraussetzung zu schaffen, dass Kinder eigene Relationen (Kind zu Kind) eingehen können.
Unser Fokus im Kindergarten (3-6 Jahre)
Jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit. Wir wollen die Kinder in ihrer Einzigartigkeit bestärken und ihnen ein gesundes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein vermitteln, welches ihnen erleichtern soll, ihren späteren Platz in der Gesellschaft zu finden.In diesem Zusammenhang spielen neben der persönlichen auch die sozialeEntwicklung eine Rolle. Die Kinder lernen, sich in einer Gruppe angemessen zu verhalten sowie andere Meinungen zuzulassen bzw. sich damit auseinanderzusetzen.
Um die Kinder hierbei zu unterstützen, bieten wir ihnen in unseren verschiedenen Bildungsräumen ein Lernumfeld an, in dem sie ihre Stärken erforschen und ausbauen, aber auch ihre Grenzen und Schwächen erfahren und evtl. überwinden können. Beispielsweise werden abwechslungsreiche Spiel-und Beschäftigungsmaterialien zur Verfügung gestellt, bei denen die Kinder den Schwierigkeitsgrad eigenständig in dem Maße regulieren können, wie er für den jeweiligen Bedarf oder momentanen Entwicklungsstand angemessen ist (z.B. große/kleine Perlen, LØK, Logico, Materialien in der Science-Ecke, Klettermöglichkeiten auf dem Spielplatz). Dies zieht wiederum Erfolgserlebnisse nach sich, die die Kinder in ihrem Tun bestärken und dadurch das Selbstbewusstsein steigern.
Wir schaffen Entfaltungsmöglichkeiten und Erfahrungsräume während des täglichen Freispiels. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, sich selbst kennenzulernen(z.B. im freien Gestalten, im Motorikraum),aber auch, sich mit anderen auseinanderzusetzen (z.B. in Rollenspielen, in Konflikten, im Ausdrücken von eigenen Bedürfnissen).
Das pädagogische Personal gibt jedem Kind unterstützende Hilfe zur Selbsthilfe.Das bedeutet, dass die Kinder dazu ermutigt werden, eigene Grenzen zu überwinden (z.B. vor der Gruppe zu sprechen, Coaching beim Austragen von Konflikten).
Darüber hinaus werden die Kinder auch in der Gruppe als wertvolle Mitgestalter gesehen und unterstützt. So machen sie durch Partizipation im Alltag erste Erfahrungen mit gelebter Demokratie und erleben, dass ihre Perspektive zählt. Die Kinder erwerben Handlungskompetenzen mit besonderem Fokus auf die Umgangsformen innerhalb einer Gemeinschaft. Das pädagogische Personal dient hier als Rollenmodell (z.B. entschuldigen, wenn ein Fehler gemacht wurde; ausreden lassen und zuhören; bitten, wenn man etwas haben möchte; auf den Tonfall achten, höflicher und respektvoller Umgang miteinander).