Deutscher Kindergarten Loit Schauby

Übergang

Vorschularbeit im eigentlichen Sinn findet gleich vom ersten Tag des Kindergarteneintritts statt, denn alles, was das Kind erlebt und sich erarbeitet, ist Vorschularbeit (Arbeiten vor der Schule).

Ein Jahr vor Schuleintritt wird diese Vorschularbeit jedoch spezieller für die angehenden Schulkinder zugeschnitten, und es finden fördernde Aktionen statt, die zu einer sanften Gestaltung des Übergangs in die Schule führen sollen.

Die Schulfähigkeit der Kinder hängt von vielfältigen Faktoren ab: Dazu gehören kognitive Fähigkeiten und sozial-emotionaleKompetenzen genauso wie Kompetenzen der Motivation und Arbeitshaltung sowie die körperliche Verfassung.

Im letzten Kindergartenjahr sollen Grundlagen aller Kompetenzbereiche des gestärkten Lehrplans nach Möglichkeit so gelegt und gefestigt werden, dass sie von der Schule aufgegriffen und sinnvoll weiterentwickelt werden können.

Die Lernumgebung unserer kommenden Vorschulkinder ist mit vielfältigem altersspezifischen Material ausgestattet, das die Kinder einlädt, sich u.a. mit Buchstaben, Zahlen und Mengen (Namenmemory, HalliGalli, …) und Kombinationsspielen zur Festigung und Erweiterung des logischen Denkens (LØK, Logico, Wer ist wer?…) sowie mit Spielen zur Sprachförderung (Rolf Lernspiel Kommunikation, Vildkatten …) und Regelspielen (Uno…) zu beschäftigen und sich darin zu vertiefen.

Es wird projekt- bzw. themenbezogen gearbeitet, so sind beispielsweise

Experimente

Alles rund um’s Fahrrad und Verkehrserziehung

Zeit

Buchstaben und phonologische Bewusstheit

Zahlen und Mengen

Zirkus oder Zauberei

Projektthemen und Lerninhalte, mit denen über bestimmte Zeiträume hinweg gearbeitet wird.

Die Leseecke wird ca. alle 6 Wochen mit Büchern aus der Deutschen Bücherei neu ausgestattet, zum einen mit kindgerechter, themenbezogener Fachliteratur, zum anderen mit Literatur, die die Kinder zusätzlich und eigenverantwortlich, je nach Interessenlage, selber wählen und ausleihen.

Im letzten Kindergartenjahr kommen für die Kinder einige neue Aufgaben hinzu, so müssen sie beispielsweise selbstständig dafür sorgen, dass sie sich in unserem Intranet ein- und auschecken; zu dem trainieren wir die exekutiven Funktionen, so gibt es bestimmte Räume (Motorikraum, Tanz-und Musikraum) in denen sich nur jeweils 6 Kinder zur selben Zeit aufhalten dürfen. Durch ein Ein- und Austrages System an der Tür lernen die Kinder, sich eigenständig einen Überblick zu verschaffen und so die Zahl 6 nicht zu überschreiten.

Im letzten Kindergartenjahr legen wir zudem besonderen Wert auf die Bewusstmachung und das Verinnerlichen bestimmter (Kommunikations-)Fertigkeiten innerhalb der sozial-emotionalen Entwicklung, wie beispielsweise zuhören, ausreden lassen, abwarten, melden. Diese Fertigkeiten werden vor allem bei Spielen und Aktivitäten im täglichen gemeinsamen Kreis immer wieder geübt.

Jedes Kind hat eine eigene Aufgabenmappe, in der an bestimmten Tagen Vorschularbeit zu unterschiedlichen, hauptsächlich Vorschul relevanten Themenbereichen (Buchstaben/Silben/Reime/Mengen/Zahlen/Würfelbilder/logische Reihen/Vergleichen und Erkennen…) gemacht wird. Ziel ist hierbei, dass die Kinder durch ansprechendes Material neugierig gemacht werden, und sie Lust bekommen, Herausforderungen anzunehmen, sich zu vertiefen und so ihren Horizont zu erweitern. Die Vorschularbeit ist ein pädagogisches Lernangebot, das den Kindern während der Freispielphase angeboten wird.

Jedes Kind wird stets individuell und entsprechend seines Entwicklungsstands gefördert, zudem wird sehr genau darauf geachtet, dass die Neugierde sowie die Freude und Lust der Kinder am Lernen und des Ausprobierens erhalten bleibt und sich erweitert. Auf positive Weise trainieren Kinder dabei Ausdauer und Konzentration. Des Weiteren übernehmen die Kinder eigenverantwortlich alltägliche Arbeitsaufgaben, wie z.B. Obst schneiden für den Frühstückstisch, Tisch decken (was brauchen wir heute? Wieviel wird benötigt?) oder Anspitzen von Farbstiften uvm.

Zusammenarbeit mit den Schulen

Wir empfehlen ausdrücklich, dass die Kinder nach dem Besuch unseres Kindergartens, einem Kindergarten der deutschen Minderheit, in eine Schule der deutschen Minderheit eingeschult werden.

Im Zeitraum von Ende Februar bis zu den Sommerferien gehen die kommenden Vorschulkinder der Deutschen Schule in Begleitung ihrer Pädagogin im 14-tägigen Rhythmus für eine Stunde in die Schule, um dort ihre Lehrerin, die Mitschüler sowie den Klassenraum kennen zu lernen und außerdem eine kleine Unterrichtseinheit wahrzunehmen.Dies nimmt den Kindern die Angst vor dem für sie neuen und noch unbekannten Lebensabschnitt „Schule“ und gibt ihnen Sicherheit.

Die Schulbesuch Periode schließt kurz vor den Sommerferien mit einem gemeinsamen Klassenausflug ab.

Die kommenden Vorschulkinder der dänischen Schule bekommen im Frühling einmal Besuch von ihrer Lehrerin im Kindergarten, kurz vor den Sommerferien sind sie für einen Vormittag in die Schule eingeladen und erleben dort einen Schultag. In beiden Schulen finden vor den Sommerferien ausführliche Übergabegespräche zwischen Kindergarten und Schule statt, die auf der Grundlage eines einheitlichen Übergabe Schemas der Kommune Apenrade und nur mit Zustimmung der Eltern erfolgen.