Kinder mit erschwerten Lebensbedingungen
Wir verstehen unter Inklusion, dass alle Beteiligten sich einander annähern und sich so anpassen, dass das einzelne Kind sich bestmöglich im Kindergarten entwickelt. Im Sinne des Inklusionsgedankens ist eine Aufgabe der Pädagogen, sich selber zu reflektieren sowie sich mit herausfordernden kindlichen Verhaltensweisen und mit der Reaktion der Erwachsenen sowie der, der anderen Kinder, zu beschäftigen, um so sich selber und das einzelne Kind im Kontext genauer zu verstehen. Eine weitgehende Anpassung der Alltagsgestaltung im Rahmen der Möglichkeiten (Regeln, Aufforderungen und Konsequenzen) und das Reflektieren des eigenen Verhaltens unterstützten Inklusion.
Wir gebenKindern in (temporären) erschwerten Lebensbedingungen die Möglichkeit, angebotene Aktivitäten in “ihrem Tempo” zu erleben, und wir bieten ihnen Rückzugsmöglichkeiten an, alleine oder mit anderen Kindern. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Eltern können wir die Kinder unterstützen, da wir täglich Informationen über die häusliche Situation bekommen und danach handeln können.
Da wir eine sehr gute Beratung und Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten, wie z.B. Physiotherapeut und Logopäde, haben, können wir durch Übungen und Anpassung des Lernumfelds die Entwicklung des Kindes unterstützen. Als Team arbeiten wir eng zusammen und treffen gemeinsame Entscheidungen darüber, wie der weitere Verlauf in Bezug auf evtl. Übungen, Anpassungen oder Auszeiten geschehen soll.
Bei sprachlichen Besonderheiten des einzelnen Kindes bieten wir individuelle Förderung an, an denen auch andere Kinder teilnehmen können, auch um die Zusammengehörigkeit und die Kindergemeinschaft zu stärken.
Für die Sprachentwicklung haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit deutschen und dänischen Logopäden, die uns unterstützen und Maßnahmen einleiten, um den Kindern zu helfen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Eltern.
Auf Wunsch der Kinder und nach Einschätzung des Teams ermöglichen wir Kindern, sich in kleinerenGruppen aufzuteilen. Einige dürfen z.B. selbständig in einem abgelegenen Raum mit Lego spielen. Dadurch vermitteln wir ihnen Vertrauen und stärken ihr Selbstwertgefühl. Auch hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und eine gute Zusammenarbeit und Beratung mit anderen Fachkräften (Logopäde, Physiotherapeut). Durch gezielte Angebote und durch Interaktionen mit den anderen Kindern können wir die Kinder fördern. Für Kinder, die z.B. motorisch nicht mit ihren Altersgenossen mithalten können, vermeiden wir Situationen wie Teamspiele, Bewegungsspiele usw., um einer eventuellen Ausgrenzung vorzubeugen. Durch Beobachtungen des Zusammenspiels der Kinder werden wir schnell darauf aufmerksam und stehen dem Kind unterstützend zur Seite.
Unsere Beobachtungswerkzeuge in der DKA wie TRAS (Tidlig Registrering af Sprogudvikling), TrasMO (Tidlig registrering af sensomotoriske færdigheder) oder Perik (Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag) lassen eine Einschätzung des Entwicklungsstandes in Bezug auf Sprache und Sensomotorik. Sie können dazu genutzt werden, mit Handlungsplänen nach dem SMTTE-Modell gezielte (Gruppen)-Aktivitäten zu planen und durchzuführen.