Übergang
Was bedeutet der Wert von Übergängen für uns im Kindergarten?
Für uns steht das Kind mit seinem Wohlbefinden im Vordergrund. Wir leben den Kindern vor, dass wir sie so akzeptieren, wie sie sind. Jedes Kind soll sich bei uns willkommen fühlen. Der erste Übergang, den das Kind erlebt, ist von seinem behüteten Elternhaus in den Kindergarten. Sie verlassen ihren ersten sicheren „Hafen“, ihren Rückhalt, in dem sie sich geborgen fühlen, und öffnen sich für neue Bindungspersonen. Das Lösen von seinen Eltern ist ein großer Schritt im Leben des Kindes. Wir begegnen dem Kind mit Empathie und geben ihm die nötige Zeit, die das Kind braucht, um Vertrauen aufzubauen. Übergänge sind Situationen, die die Kinder stark herausfordern. Deshalb wollen wir die Kinder bestmöglich in diesem Prozess begleiten, damit es ein entspanntes und geborgenes Umfeld vorfindet und dadurch eine gute und vertraute Relation zu den Pädagogen aufbauen kann.
Bei Übergängen ist uns eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten überaus wichtig. Gelingt ein Übergang gut profitiert das Kind in allen weiteren Übergängen. Eine sichere Bindung gibt dem Kind die Möglichkeit, sich auszuprobieren, zu experimentieren und offen für Neues zu sein. Die Erfahrungen und Erlebnisse in Verbindung mitÜbergängen sind grundlegend und eine wiederkehrend benötigte Ressource, um Veränderungen im Leben zu meistern.
Der Übergang vom Elternhaus in den Kindergarten
Bevor das Kind bei uns im Kindergarten anfängt, führen wir ein Eingewöhnungsgespräch zusammen mit den Eltern. Die erste Kontaktaufnahme findet mit der zuständigen Abteilungsleitung statt. Alles Weitere übernimmt danach der verantwortliche Gruppenpädagoge. Dieser meldet sich bei den Eltern in guter Zeit bevor das Kind seinen ersten Kindergartentag hat mit einem Termin für das gemeinsame Eingewöhnungsgespräch. In der Kleinkindgruppe arbeiten wir inspiriert nachdem Berliner Eingewöhnungsmodell. Dieses Modell basiert auf der Bindungstheorie. Im Kindergarten arbeiten wir ebenfalls angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell. Im Vordergrund steht zu jederzeit das Befinden des Kindes. In den ersten Tagen hält sich das Kind gemeinsam mit seiner Bezugsperson in der Einrichtung auf. Es erkundet die neue Umgebung und die neuen Personen, hat aber noch die Möglichkeit zu seiner Bezugsperson zurück zu kehren. In den darauffolgenden Tagen löst sich das Kind langsam von seinem Elternteil. Der Eingewöhnungsprozess ist erfolgreich abgeschlossen, wenn wir eine sichere Basis für das Kind darstellen. Die Zeitspanne der Eingewöhnung variiert bei jedem Kind, deshalb ist es für uns wichtig, dass die Eltern sich diese Zeit nehmen.
Der Übergang von der Kleinkindgruppe in den Kindergarten
Einen Monat bevor das Kind im Kindergarten anfängt, wird ein Übergabegespräch mit einer Fachkraft aus der Kleinkindgruppe, einer Fachkraft aus dem Kindergarten und den Eltern geführt. Dieses Gespräch wird auf Grundlage eines von Fachkräften und Eltern ausgefüllten „Overgangsskemas“ (Vordruck Kommune Apenrade) geführt. Die Fachkraft aus dem Kindergartenbereich informiert über Strukturen, Projekte und Gegebenheiten, die den Alltag in der Kindergartengruppe betreffen. So bereiten wir die Eltern und das Kind auf die neue Situation vor.
Der Übergang vom Kindergarten in die Schule
Durch eine gute und ausgeprägte Zusammenarbeit mit der deutschen Schule in Pattburg, lernen die Kinder bereits vor Schuleintritt die Räumlichkeiten sowie einige relevante Lehrkräfte kennen. Gemeinsame Feste und Aktivitäten unterstützen und festigen diesen Kennenlernprozess. Die Kinder turnen einmal wöchentlich in der Turnhalle der Schule. Ein halbes Jahr vor Schulbeginn bietet die Schule einmal im Monat sogenannte „Schnupperstunden“, an, indem die Kinder bereits eine sichere Bindung zu der Vorschullehrkraft und der Schule aufbauen konnten. Im Rahmen dieser Schnupperstunde besuchen die Kinder ebenfalls die SFO der Schule. Die Vorschullehrkraft besucht nach Möglichkeit alle Feste, die mit den zukünftigen Vorschülern zu tun haben. Um eine gute Zusammenarbeit sowie einen qualitativen Übergang der kommenden Vorschulkinder zwischen dem Kindergarten und der Schule zu gewährleisten, tauschen sich Leitung des Kindergartens und Schulleitung und die Leitung der SFO (Skolefritidsordning) einmal im Monat miteinander aus. Als einen Teil des Übergangs wird das Übergangsschema auch in diesem Zusammenhang verwendet und an die Schule weitergegeben. Selbstverständlich pflegen wir auch Kontaket zu den umliegenden dänischen Schulen und gewährleisten auch hier eine funktionierende Zusammenarbeit und einen erfolgreichen Übergang.