Dokumentation
Dokumentation
Die pädagogische Praxis kann auf verschiedene Weise festgehalten werden und mit verschiedenen Zielen und mit variablen Absichten stattfinden. Dokumentation meint grundlegend das Erstellen von Dokumenten, die einem Zweck dienen, z.B. dem Nachweis von Qualität, der Information oder als dokumentierte Grundlage für die kriteriengeleitete Evaluation.
Bei der kriteriengeleiteten Evaluation wird eine Analyse über die Qualität im Kindergarten durchgeführt. Die Analyse nimmt dabei folgende Bereiche in den Blick, und bildet sie mit Hilfe von Dokumenten/Dokumentation ab. Ziel ist eine Veränderung der Praxis, wenn dies notwendig und sinnvoll ist.
Bei Dokumentationen und Analyseergebnissen ist zu beachten, dass diese eine reduzierte Abbildung der tatsächlichen Gegebenheiten darstellen und geprägt sind von der Art der Untersuchung.
Strukturqualität
Normierung, Gruppengröße und Organisation
Physische Rahmenbedingungen
Ausbildung und Weiterbildung sowie Kontinuität der Mitarbeitergruppe
Prozessqualität
Die Interaktion zwischen Erwachsenen und Kindern
Qualität des Spiels
Routinesituationen und Aktivitäten
Leitung des Kindergartens
Elternzusammenarbeit
Ergebnisqualität
Soziale Kompetenzen der Kinder
Fachliche und kognitive Fertigkeiten der Kinder
Schulreife
In der DKA erfolgt das Erstellen der Dokumentation über die pädagogische Praxis mit den Kindern zusammen. Das kann typischerweise geschehen durch:
Wochenrückblick auf Famly
Ich-Buch
Plakate mit Fotos und Beschreibungen über die Praxis
Fotos
Videoaufnahmen
Gestaltete Kinderwerke
Kinderinterviews
Für Dokumentationsaufgaben, die nicht zusammen mit Kindern durchgeführt werden können, bekommt der einzelne Mitarbeiter mindestens eine Stunde Zeit pro Woche zur Verfügung gestellt. Das kann typischerweise geschehen durch:
Information der Eltern
Rückblicke und Praxisbeschreibungen auf Famly
Standardisierte Beobachtungsschemata zur Einschätzung des kindlichen Entwicklungsstandes (beispielsweise TRAS, TrasMo und Perik) als Grundlage zur Veränderung der Praxis
Pädagogische Monatspläne
Arbeiten mit dem SMTTE Modell
Handlungspläne erstellen zur Unterstützung von Kindern mit erschwerten Lebensbedingungen
Protokolle anfertigen, beispielsweise bei der interdisziplinären Zusammenarbeit
Dokumente erstellen und ausfüllen für kriteriengeleitete Evaluation der pädagogischen Praxis
Schemata zur Planung und Anpassung von pädagogischen Situationen (Alltagssituationen und Aktivitäten)
Ein Lernumfeld für alle
Arbeitspapiere zur Anregung von Praxisreflexion
Verschriftlichung und Weiterentwicklung des Lehrplans
Wissensteilung bei einer Fort- und Weiterbildung
Teile von Dokumentations- und Evaluationsaufgaben liegen auch im Aufgabenbereich der Abteilungsleitung. Es bestehen teilweise Überschneidungen zu Dokumentationsaufgaben der pädagogischen Mitarbeiter.
Ziele und Absichten können beispielsweise sein:
Information Interessierter (Öffentlichkeitsarbeit)
Sichtbarmachen der Kinderperspektive
Prozesse festhalten, die die pädagogische Praxis beeinflussen und deswegen evaluiert werden (z.B. Einarbeitung neuer Mitarbeiter)
Arbeitsabsprachen transparent machen (z.B. angepasste Arbeitspläne im Sommer oder zu Veranstaltungen)
Sichtbarmachen von Arbeitsplänen für die Analyse der Strukturqualität (z.B. Organisation und Rollen des Personals im Kindergartenalltag generell)
Sichtbarmachen von Prozessen für die Analyse der Prozessqualität (z.B. Elternzusammenarbeit)
Kriteriengeleitete Selbstevaluation
Rahmenbedingungen und Voraussetzung schaffen für eine kriteriengeleitete Analyse der Ergebnis- Struktur- und Prozessqualität