Deutscher Kindergarten Wilsbek

Evaluation

Evaluationskultur

Der pädagogische Lehrplan bildet den Rahmen und die Richtung für die pädagogische Arbeit in unserer Einrichtung unter dem Dach der Gesamtkonzeption der DKA. Der Lehrplan ist ein „lebendes“ Dokument; er wird in der täglichen Arbeit angewendet und jedes zweite Jahr innerhalb der Personalgruppe überarbeitet und revidiert. Er beschreibt die spezifischen pädagogischen Überlegungen und Reflexionen unseres Teams hier im Kindergarten Wilsbek, inklusiven Beispielen, die richtungsweisend für die alltägliche pädagogische Arbeit sind.

Der Abteilungsleiter hat eine entscheidende Rolle und Verantwortlichkeit in der Ausgestaltung der Bildungsräume, in denen sich das Lernumfeld für die Kinder entfalten kann. Die Bedeutung des Lernens steht hier im Mittelpunkt, sowie die Kompetenzentwicklung des pädagogischen Personals und die Entwicklung einer tiefverwurzelten Kultur der Reflexion und Evaluierung in der Einrichtung. Die Abteilungsleitung hat die Aufgabe zu unterstützen, dass eine lernorientierte und pädagogische Kultur gelebt wird, in der es um die guten Rahmenbedingungen für das Lernen, das Wohlergehen und die Entwicklung des Kindes geht, sowie die Mitarbeitenden darin zu unterstützen, ihre Verantwortung hierfür wahrzunehmen.

Die Evaluierungs- und Reflexionskultur wird mindestens jedes zweite Jahr mit dem Ziel der Weiterentwicklung überprüft und dokumentiert. Die Evaluation der Reflexionskultur nimmt Ausgangspunkt in den pädagogischen Zielen und in einer Einschätzung des Zusammenhangs zwischen dem pädagogischen Lernumfeld und dem Wohlergehen der Kinder, sowie den Fokuspunkten Bildung, Lernen und kindliche Entwicklung.

Unsere Reflexions-Praxis

Wir reflektieren sowohl in alltäglichen Situationen als auch in strukturierter Kommunikationsform als fester Bestandteil unserer monatlichen Personalsitzungen. Hier arbeiten wir mit Visualisierung konkreter Praxis-Theorie-Analysen. Ein Beispiel kann die Analyse einer alltagspädagogischen Routinesituation sein, z.B. gemeinsames Essen; in der Garderobe Regenkleidung an- und ausziehen oderauch die Planung und Reflexion von Aktivitäten, wie beispielsweise einen „Wald Tag“.

Ein wichtiges Werkzeug bei der Weiterentwicklung des pädagogischen Lernumfeldes, aber auch in der Reflektion über pädagogische Situationen und Aktivitäten ist das Model von Anders Skriver Jensen (2018). Hier werden vier relevante Parameter, wie Prozesse, Perspektive des Kindes, die verschiedenen Lehrplanthemen und die Struktur auf ihr ineinander wirken miteinander beobachtet und analysiert.

Ebenso wenden wir das Model der Raumanalyse nach dem FEX Programm an, um die Räumlichkeiten aus der Perspektive des Kindes zu betrachten und weiterzuentwickeln. Es ist essentiell für die Weiterentwicklung und Veränderung, dass das pädagogische Personal verschiedene Blickwinkel und Perspektiven einnimmt.

Als weitere Möglichkeit der Reflexion gibt es das Filmen von ausgewählten Situationen im pädagogischen Alltag. Durch die Weiterbildung mit ICDP (International Child DevelopmentProgramme) konnte sich das pädagogische Personal mit dieser Form vertraut machen, um daraus zu lernen.

Zusätzlich zu den monatlichen Personalsitzungen, in denen sich der Teil der Evaluation übergeordnet auf den gesamten Kindergarten bezieht, finden vierzehntägige einstündige Gruppenbesprechungen statt, in denen neben der Planung auch die Evaluation der pädagogischen Praxis der einzelnen Gruppe(Kleinkindgruppe und Kindergarten) besprochen wird.

Darüber hinaus hat jeder pädagogische Mitarbeiter mindestens einmal wöchentlich eine Stunde Vorbereitungszeit, die ergänzt individuell für die eigene pädagogische Arbeit, also Planung, Dokumentation, Reflektion und Evaluation nutzt.