Deutscher Kindergarten Jürgensgaard - Deutscher Kindergarten Margrethenweg

Ganzheitliche persönliche Entwicklung

Die Ziele der ganzheitlichen persönlichen Entwicklung beinhalten, dass alle Kinder neue Erfahrungen machen können, die dazu beitragen, dass sie sich in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln.

Ein weiteres Ziel ist, dass das Zusammenspiel und die Anbindung zwischen Kindern und dem pädagogischen Personal unterstützt wird. Die Relationen sollen von Fürsorge, Sicherheit und Neugier geprägt sein, damit alle Kinder Engagement,Lebenstauglichkeit Mut und Kompetenzen für die Teilnahme in Gemeinschaften entwickeln. (Deutsche Übersetzung DKA, Auszug Gesetzesgrundlagen, Dagtilbudsloven)

Ein großerTeil der Persönlichkeitsentwicklung findet in der Gemeinschaft und im Zusammenspiel mit anderen Menschen statt. Kinder entwickeln Vertrauen in sich selbst und in die eigenen Fähigkeiten, wenn sie gute und positive Relationen zu Erwachsenen in ihrer Umgebung erleben. Im Kindergarten wollen wir den Kindern mit Vertrauen, Respekt und Nähe begegnen. Und die Kinder sollen bei uns erleben, dass sie ein wichtiger Teil einer Gemeinschaft sind.

Wir legen sehr viel Wert darauf, die Kinder morgens zu begrüßen mit ihnen zu winken. Hier beispielsweise arbeiten die Pädagogen nach dem ersten Thema des guten Zusammenspiels von ICDP (International Childhood Developement Programme), was sich auch in unserer pädagogischen Grundlage – Sicht vom Kind– wieder spiegelt.

Wir zeigen dem Kind mit positiven Gefühlen, dass wir es mögen und freuen uns, es zu sehen. Wir helfen dem Kind nach dem Winken in eine Aktivität oder ein Spiel mit anderen Kindern zukommen, falls es Unterstützung dafür braucht. Auch unsere Raumgestaltung soll den Kindern vermitteln, Teil unserer Gemeinschaft zu sein. Daher ist es wichtig, dass sie sich in ihrem Gruppenraum wiederfinden, zum Beispiel durch Bilder von sich und ihren Familien, die im Gruppenraum hängen.

Beispiel: Jedes Kind hat einen Garderobenplatz mit einem vom Kind selbstgestalteten Bilderrahmen und einem Foto von sich. Auf diesem Platz befinden sich also nur Dinge, die dem Kind gehören. Außerdem hat es eine Schublade mit einem Bild von sich, wo das Kind Kunstwerke, gesammelte Dinge usw. hineinlegen kann. Durch das Wiederfinden persönlicher Gegenstände und Fotos von sich und evtl. seiner Familie fühlt sich das Kind als Teil einer Gemeinschaft. Für das Kind ist es wichtig zu erleben, mit seinen individuellen Bedürfnissen Teil eines Ganzen zu sein, denn so fühlt es sich wahrgenommen und wertgeschätzt.

Des Weiteren erreichen wir die Lehrziele der ganzheitlichen persönlichen Entwicklung indem wir:

Bilder von gemeinsamen Aktivitäten im Gruppenraum aushängen: Dies signalisiert dem Kind: “Ich gehöre dazu”. Wir geben jedem Kind die Gelegenheit mit dem Anschauen von Bildern noch einmal über das Erlebte mit anderen Kindern, den Eltern oder auch mit den Pädagogen zu sprechen.

Wiederkehrende Abläufe haben: beispielsweise im Morgenkreis, indem wir „Guten Morgen, alle aufgewacht“ singen. Hier wird jedes der Kinder noch einmal persönlich in der Gruppe begrüßt. Wiederkehrende Abläufe sind von großer Bedeutung, da es dem Kind Sicherheit und Geborgenheit bietet.

Zudem ist eine gute Relation zwischen Kind und Pädagogen wichtig, damit das Kind sich sicher und wohl in seiner Umgebung fühlt, um auch in neuen und für das Kind unbekannten Situationen neugierig sein und lernen zu können.

Dies gilt auch für Situationen die Vertiefung, Ausdauer und eine Wahl treffen erfordern. Um die Kinder zu stärken, insbesondere auch um die Vorschulkinder auf die Schule vorzubereiten, achten wir bei Projektarbeit darauf, dass die Werke, Ergebnisse, Prozesse von den Kindern mit Worten, im Spiel oder in kreativen Aktivitäten aufgegriffen werden können. So zum Beispiel bei den älteren Kindern durch das Erzählen im Morgenkreis. Die Kinder lernen, vor anderen Kindern und Erwachsenen zu sprechen. Sie machen dabei die Erfahrung, dass sie dabei wertgeschätzt und anerkannt werden. Dadurch entwickeln die Kinder Selbstvertrauen und Mut. Dies ist eine gute Übung, die sich unter anderem auf ihre bevorstehende Schulzeit positiv auswirkt.

Bei diesen Aktivitäten und auch im Alltag geht es auch darum, die Gefühle der Kinder zu respektieren und anzuerkennen. Zeigt sich ein Kind unsicher und ist es noch nicht vertraut mit dem Erzählen vor anderen, akzeptieren wir die Unsicherheit und versuchen das Kind in einer etwas kleineren Gruppe von Kindern zu ermutigen zu erzählen, damit es in einem sicheren Rahmen die Erfahrungen machen kann, dass es vor anderen sprechen kann.

Wir arbeiten in kleineren Kindergruppen an Projekten, die sich an den Interessen der Kinder und an ihren Bedürfnissen sowie am Entwicklungsstand orientieren. Hier kann ein Fokuspunkt sein, diejenigen Kinder zu stärken, die von sich aus noch sehr unsicher sind und sich noch nicht trauen vor anderen zu sprechen.

Bei der Planung von Aktivitäten nutzen wir die Erhebungsbögen TRAS (Tidlig Registrering af Sprogudvikling), TrasMO (Tidlig registrering af sensomotoriske færdigheder hos børn), teilweise DPU (Dansk pædagogisk udviklingsbeskrivelse) und Perik (Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag).

Unser Fokus im Bildungsraum mit den 0-3-jährigenKindern

Das Augenmerk liegt hauptsächlich auf dem Aufbau einer sicheren Bindung zwischen Kind und pädagogischem Personal. Nur durch eine sichere Bindung ist das Kind in der Lage, sicher zu explorieren, d.h.Erforschen der kindlichen Umgebung. Um eine sichere Bindung zu einem Kind aufzubauen, bedarf es einer, auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmte, Eingewöhnung. Wir arbeiten deshalb in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell sowie mit dem internationalem ProgrammICDP (International Childhood Development Program). Auch hier besteht eine enge Verknüpfung zu unserer Sicht vom Kind.

Alle Lehrplanthemen ergänzen und überschneiden sich ineinander. So spielt bei der ganzheitlichen persönlichen Entwicklung beispielsweise auch das Lehrplanthema Körper, Sinne und Bewegung eine Rolle. Auch bei der oben genannten Projektarbeit arbeiten wir mit den Sinnen des Kindes. Die Kinder sollen mit allen Sinnen und durch Bewegung an neue Themen herangeführt werden. Zum Beispiel beim Thema Farbenkunde kommen die Kinder auf unterschiedlichste Weise mit Farben in Berührung. So singen wir Lieder über Farben, sprechen über Farben. Wir mischen Farben und benutzten dabei unterschiedliches Material, um alle Sinne anzusprechen.